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Montag, 8. August 2022
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Bei vielen Menschen dauert es nicht mehr lange, bis die Sommerferien anstehen. Zeit, den Alltag hinter sich zu lassen und mal richtig abzuschalten. Auch ich habe zwei Wochen Sommerferien und freue mich schon darauf, mich etwas von der... weiterlesen
DISNEY+:«Bob’s Burger – der Film» Die Familie Belcher aus der Adult-Cartoon-Serie «Bob’s Burger» hat hierzulande zwar nie den Kultstatus der Simpons oder der Griffins aus «Family Guy» erreicht. Trotzdem gibt es weltweit dermassen viele Fans,... weiterlesen
Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
Wenn Samir Leuppi (oben) zupackt, haben seine Kontrahenten nichts zu lachen.
Der Winterthurer Samir Leuppi fährt aktuell zweigleisig – als Schwinger im Sägemehl und angehender Transportpolizist der SBB.
Schwingen Fünf Schwingfeste, fünf Kränze – so lautet Samir Leuppis Bilanz diese Saison. Dabei wurde er nach seinem sportlich erfolgreichsten Jahr 2021 im letzten Winter von einer Schleimbeutelentzündung im Knie gebremst, ehe ihn im Frühling durch eine Infektion der Bronchien hervorgerufene Atemprobleme längere Zeit ganz zum Aussetzen zwangen. «Bei 100 Prozent bin ich aktuell noch nicht, aber ich kann wieder voll trainieren und bin auf gutem Weg», sagt der 29-Jährige. Nach dem starken Auftritt am Berner Kantonalen in Thun vom letzten Sonntag (Rang 5b nach vier Siegen und zwei Gestellten) geht es am kommenden Wochenende mit dem Weissenstein-Schwinget und danach mit dem Brünig-Schwinget weiter. Als Hauptprobe vor dem Saisonhöhepunkt – dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Pratteln vom 26. bis 28. August – würde der Winterthurer Mitte August gerne auf der Schwägalp antreten. Aufgrund seiner Ausbildung steht dahinter aber noch ein Fragezeichen. Samir Leuppi schliesst just zu dieser Zeit den ersten Teil seiner zweijährigen Ausbildung zum Transportpolizisten der SBB im luzernischen Hitzkirch ab.
Die Aufgabengebiete eines Transportpolizisten sind vielfältig. Er ist bei «schweren Ereignissen» (wie Personenunfällen) dabei, führt aber auch Personenkontrollen durch. Müssen Querulanten dabei fürchten, von Leuppi per «Schlungg» oder «Brienzer» aufs Kreuz gelegt zu werden? «Das habe ich im Rahmen meiner Ausbildung gefragt – ich muss aber die vorgeschriebenen polizeilichen Techniken anwenden», sagt Leuppi lachend. Überhaupt gehe es in erster Linie darum, allfällige Konflikte im Dialog zu lösen. Kein Problem für den (verbal) schlagfertigen und redseligen Leuppi. «Ich habe aber an der Front schon erlebt, wie Leute sagten, dass sie mit einem wie mir ‹kein Puff› wollen. Meine deeskalierend wirkende Figur ist dabei sicher ein Vorteil.» Wer sich trotzdem unkooperativ verhält oder sich nicht ausweisen will, bekommt es dann halt mit einem «Bösen» aus der Welt des Sägemehls zu tun. Sein eigenes Korps hingegen bringt Leuppi mit seinen Massen – auf 1.94 Meter verteilte 140 Kilogramm – an den Anschlag. Bisher wurde noch keine passende Uniformhose ab Stange gefunden. Jetzt wurde er vermessen und es wird eine für ihn genäht. «Ich mag gewisse Problemzonen haben und der Fettanteil darf noch etwas runter – aber athletisch bin ich so gut drauf wie noch nie, wie die Erfolge des letzten Jahres beweisen», so Leuppi.
Durch die Belastung der Ausbildung (Leuppi: «Ein ganzer Tag in Vollmontur schlaucht richtig») muss er aufpassen, dass die Erholung nicht zu kurz kommt. Derzeit bestreitet er in Zofingen oder Zürich zwei Krafteinheiten pro Woche, dazu zwei Schwingtrainings in Winterthur oder – bei Zusammenzügen des Nordostschweizer Verbands – in Schänis. Er hofft, bis im August die letzten fehlenden Prozente noch herauskitzeln zu können, um dann für das ESAF bereit zu sein. Dort hat er seinen 2019 in Zug errungenen Kranz zu verteidigen.
49 Kränze hat Samir Leuppi bisher erkämpft. Im Garten der Eltern steht ein Holzpavillon, den er im zweiten Lehrjahr als Zimmermann gebaut hat – dort sind viele seiner Trophäen gelagert. «Es hat noch Platz für mehr», versichert er, auch wenn mittlerweile die Auszeichnungen seines jüngeren Bruders Karim ebenfalls Raum beanspruchen. «Wir standen uns schon länger nicht mehr gegenüber. Er hat grosse physische Fortschritte erzielt und wäre ein zäher Gegner – mit meiner Routine sollte ich aber meistens die Oberhand behalten», meint Samir Leuppi auf ein Bruderduell angesprochen. Diese Routine führt dazu, dass ihm Experten beim ESAF hinter einem guten Dutzend Favoriten Aussenseiterchancen einräumen. Ein konkretes Ziel will er sich jedoch nicht setzen. «Ich will am Ende des Fests sagen können, alles gegeben zu haben. Dann fahre ich zufrieden nach Hause.» ⋌Damian Keller
Wenn Samir Leuppi (oben) zupackt, haben seine Kontrahenten nichts zu lachen.
Der Winterthurer Samir Leuppi fährt aktuell zweigleisig – als Schwinger im Sägemehl und angehender Transportpolizist der SBB.
Schwingen Fünf Schwingfeste, fünf Kränze – so lautet Samir Leuppis Bilanz diese Saison. Dabei wurde er nach seinem sportlich erfolgreichsten Jahr 2021 im letzten Winter von einer Schleimbeutelentzündung im Knie gebremst, ehe ihn im Frühling durch eine Infektion der Bronchien hervorgerufene Atemprobleme längere Zeit ganz zum Aussetzen zwangen. «Bei 100 Prozent bin ich aktuell noch nicht, aber ich kann wieder voll trainieren und bin auf gutem Weg», sagt der 29-Jährige. Nach dem starken Auftritt am Berner Kantonalen in Thun vom letzten Sonntag (Rang 5b nach vier Siegen und zwei Gestellten) geht es am kommenden Wochenende mit dem Weissenstein-Schwinget und danach mit dem Brünig-Schwinget weiter. Als Hauptprobe vor dem Saisonhöhepunkt – dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Pratteln vom 26. bis 28. August – würde der Winterthurer Mitte August gerne auf der Schwägalp antreten. Aufgrund seiner Ausbildung steht dahinter aber noch ein Fragezeichen. Samir Leuppi schliesst just zu dieser Zeit den ersten Teil seiner zweijährigen Ausbildung zum Transportpolizisten der SBB im luzernischen Hitzkirch ab.
Die Aufgabengebiete eines Transportpolizisten sind vielfältig. Er ist bei «schweren Ereignissen» (wie Personenunfällen) dabei, führt aber auch Personenkontrollen durch. Müssen Querulanten dabei fürchten, von Leuppi per «Schlungg» oder «Brienzer» aufs Kreuz gelegt zu werden? «Das habe ich im Rahmen meiner Ausbildung gefragt – ich muss aber die vorgeschriebenen polizeilichen Techniken anwenden», sagt Leuppi lachend. Überhaupt gehe es in erster Linie darum, allfällige Konflikte im Dialog zu lösen. Kein Problem für den (verbal) schlagfertigen und redseligen Leuppi. «Ich habe aber an der Front schon erlebt, wie Leute sagten, dass sie mit einem wie mir ‹kein Puff› wollen. Meine deeskalierend wirkende Figur ist dabei sicher ein Vorteil.» Wer sich trotzdem unkooperativ verhält oder sich nicht ausweisen will, bekommt es dann halt mit einem «Bösen» aus der Welt des Sägemehls zu tun. Sein eigenes Korps hingegen bringt Leuppi mit seinen Massen – auf 1.94 Meter verteilte 140 Kilogramm – an den Anschlag. Bisher wurde noch keine passende Uniformhose ab Stange gefunden. Jetzt wurde er vermessen und es wird eine für ihn genäht. «Ich mag gewisse Problemzonen haben und der Fettanteil darf noch etwas runter – aber athletisch bin ich so gut drauf wie noch nie, wie die Erfolge des letzten Jahres beweisen», so Leuppi.
Durch die Belastung der Ausbildung (Leuppi: «Ein ganzer Tag in Vollmontur schlaucht richtig») muss er aufpassen, dass die Erholung nicht zu kurz kommt. Derzeit bestreitet er in Zofingen oder Zürich zwei Krafteinheiten pro Woche, dazu zwei Schwingtrainings in Winterthur oder – bei Zusammenzügen des Nordostschweizer Verbands – in Schänis. Er hofft, bis im August die letzten fehlenden Prozente noch herauskitzeln zu können, um dann für das ESAF bereit zu sein. Dort hat er seinen 2019 in Zug errungenen Kranz zu verteidigen.
49 Kränze hat Samir Leuppi bisher erkämpft. Im Garten der Eltern steht ein Holzpavillon, den er im zweiten Lehrjahr als Zimmermann gebaut hat – dort sind viele seiner Trophäen gelagert. «Es hat noch Platz für mehr», versichert er, auch wenn mittlerweile die Auszeichnungen seines jüngeren Bruders Karim ebenfalls Raum beanspruchen. «Wir standen uns schon länger nicht mehr gegenüber. Er hat grosse physische Fortschritte erzielt und wäre ein zäher Gegner – mit meiner Routine sollte ich aber meistens die Oberhand behalten», meint Samir Leuppi auf ein Bruderduell angesprochen. Diese Routine führt dazu, dass ihm Experten beim ESAF hinter einem guten Dutzend Favoriten Aussenseiterchancen einräumen. Ein konkretes Ziel will er sich jedoch nicht setzen. «Ich will am Ende des Fests sagen können, alles gegeben zu haben. Dann fahre ich zufrieden nach Hause.» ⋌Damian Keller
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