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Montag, 6. Februar 2023
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Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Regenschirme im Gewerbeteil der grossen Ausstellung von 1924
Das 20. Jahrhundert liebte Ausstellungen jeder Art. Sie boten Ländern und Städten ein Mittel, ihre Leistungen zur Schau zu stellen.
Ausstellung «Kantonale Zürcherische Ausstellung für Landwirtschaft und Gartenbau mit Bezirks-Gewerbeausstellung in Winterthur», so hiess eine Ausstellung im Jahr 1924. Sie dauerte 18 Tage, und umfasste das Areal hinter dem damaligen Technikum sowie mehrere Gebäude und eigens aufgebaute Hallen. 1500 Aussteller waren dabei.
Der Anlass hatte den Charakter einen Winterthurer OLMA, und bekam viel Lob in der Öffentlichkeit. Es gab Tiere zu sehen in der Reithalle, Agrarwissenschaftliches in den Räumen des Technikums, eine eigene Maschinenhalle und Gewerbehallen. Das wichtigste war vielleicht doch Gastwirtschaft. Die Winterthurer Brauerei Haldengut war mit einem eigenen Pavillon dabei. Die Festhalle zur Ausstellung bot 2000 Plätze. Bis zu Winterthurer Ausstellung habe es, so Pressestimmen von damals, im Kanton Zürich noch nie etwas Vergleichbares gegeben.
Zur Zeit der Ausstellung war Winterthur erst zwei Jahr lang eine Grossstadt, dies nach der Eingemeindung von 1922. Daher definierte die «Ausstellung für Landwirtschaft und Gartenbau» ein Stück weit die Identität der Stadt. Der Journalist Hans Kägi schrieb, dass sich Winterthur von Alters her nur in der Verbindung von Stadt und Land entfalten könne. Darin lag die Bedeutung der Ausstellung. Zudem war Kägis Äusserung gegen Zürich gerichtet. Die Stadt am See grenzte sich immer vom Land ab. Und natürlich war alles ausserhalb der Stadtgrenzen von Zürich aus gesehen einfach nur Land. Ausstellungen als Grossanlässe begleiteten die Industrialisierung. Ein glänzender Startpunkt war die Weltausstellung, «The Great Exhibition», in London 1851. Es war eine Leistungsschau des «British Empire». Weltausstellungen reihten sich in der Folge eine an die andere.
In der Schweiz gab es die Landesausstellungen. Die erste fand 1883 in Zürich statt, die bisher letzte 2002 an den Seen am Jurasüdfuss. In der jüngsten Zeit ist es schwieriger geworden, grosse Ausstellungen zu organisieren. Verwöhnt von einer breiten Medienpalette, ist das Publikum anspruchsvoller geworden. Der Stand einer Regenschirmfabrik an der Ausstellung von 1924 (rechts), würde heute das Publikum nicht mehr aus den Socken hauen, eben so wenig wie jener für «Frauenindustrie» mit Strick- und Stoffarbeiten. Der Spektakel, der heute erwartet wird, geht so sehr ins Geld, dass Städte und Länder immer weniger bereit sind, sich auf Grossanlässe einzulassen.
Christian Felix
Regenschirme im Gewerbeteil der grossen Ausstellung von 1924
Das 20. Jahrhundert liebte Ausstellungen jeder Art. Sie boten Ländern und Städten ein Mittel, ihre Leistungen zur Schau zu stellen.
Ausstellung «Kantonale Zürcherische Ausstellung für Landwirtschaft und Gartenbau mit Bezirks-Gewerbeausstellung in Winterthur», so hiess eine Ausstellung im Jahr 1924. Sie dauerte 18 Tage, und umfasste das Areal hinter dem damaligen Technikum sowie mehrere Gebäude und eigens aufgebaute Hallen. 1500 Aussteller waren dabei.
Der Anlass hatte den Charakter einen Winterthurer OLMA, und bekam viel Lob in der Öffentlichkeit. Es gab Tiere zu sehen in der Reithalle, Agrarwissenschaftliches in den Räumen des Technikums, eine eigene Maschinenhalle und Gewerbehallen. Das wichtigste war vielleicht doch Gastwirtschaft. Die Winterthurer Brauerei Haldengut war mit einem eigenen Pavillon dabei. Die Festhalle zur Ausstellung bot 2000 Plätze. Bis zu Winterthurer Ausstellung habe es, so Pressestimmen von damals, im Kanton Zürich noch nie etwas Vergleichbares gegeben.
Zur Zeit der Ausstellung war Winterthur erst zwei Jahr lang eine Grossstadt, dies nach der Eingemeindung von 1922. Daher definierte die «Ausstellung für Landwirtschaft und Gartenbau» ein Stück weit die Identität der Stadt. Der Journalist Hans Kägi schrieb, dass sich Winterthur von Alters her nur in der Verbindung von Stadt und Land entfalten könne. Darin lag die Bedeutung der Ausstellung. Zudem war Kägis Äusserung gegen Zürich gerichtet. Die Stadt am See grenzte sich immer vom Land ab. Und natürlich war alles ausserhalb der Stadtgrenzen von Zürich aus gesehen einfach nur Land. Ausstellungen als Grossanlässe begleiteten die Industrialisierung. Ein glänzender Startpunkt war die Weltausstellung, «The Great Exhibition», in London 1851. Es war eine Leistungsschau des «British Empire». Weltausstellungen reihten sich in der Folge eine an die andere.
In der Schweiz gab es die Landesausstellungen. Die erste fand 1883 in Zürich statt, die bisher letzte 2002 an den Seen am Jurasüdfuss. In der jüngsten Zeit ist es schwieriger geworden, grosse Ausstellungen zu organisieren. Verwöhnt von einer breiten Medienpalette, ist das Publikum anspruchsvoller geworden. Der Stand einer Regenschirmfabrik an der Ausstellung von 1924 (rechts), würde heute das Publikum nicht mehr aus den Socken hauen, eben so wenig wie jener für «Frauenindustrie» mit Strick- und Stoffarbeiten. Der Spektakel, der heute erwartet wird, geht so sehr ins Geld, dass Städte und Länder immer weniger bereit sind, sich auf Grossanlässe einzulassen.
Christian Felix
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