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Montag, 6. Februar 2023
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Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Winterthur
Briefmarkenautomat Post - PTT
28.02.2011
Bild : Marc Dahinden
VERWENDET 01.03.2011
Sie standen neben Briefkästen an öffentlichen Plätzen, waren oft die letzte Rettung, um einen Brief noch rechtzeitig zu spedieren.
Briefmarken «Caro amico ti scrivo», so beginnt eines der schönsten italienischen Lieder der Neuzeit, gesungen von Lucio Dalla aus Bologna: «Lieber Freund ich schreibe dir». Und In Rainer Maria Rilkes Gedicht «Herbsttag» stehen die folgenden Zeilen: «Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben».
Menschen schrieben sich früher Briefe. Obwohl es das Telefon gab. Es ist eben ein Unterschied, ob man etwas mit Bedacht formuliert oder ob man in den Hörer plaudert.
Und wie war es schön, einen Antwortbrief im Briefkasten vorzufinden. Es kam auch vor, dass ein Ehemann seiner Frau zum Geburtstag einen Liebesbrief schrieb. Überhaupt: Liebesbriefe! Ferienreisende reservierten oft eine Stunde oder zwei, um von einem Café aus Postkarten zu schreiben, nach einer langen Liste: Grosseltern, Eltern, Bruder, liebste Cousine, Freunde.
All diese Briefe mussten die Absender frankieren. Da es in der Briefzeit noch viele Briefmarkensammlerinnen und Briefmarkensammler gab, war es angesagt, bei der Post schöne Marken zu kaufen, gerne auch Marken einer Sonderserie.
Zudem finanzierten sich soziale Organisationen wie zum Beispiel Pro Juventute damit, dass sie von Haus zu Haus zogen und besondere Briefmarken mit einem kleinen Zuschlag verkauften.
Manchmal aber war Eile angesagt. Der Brief musste in den Briefkasten. Doch weit und breit war keine Post oder sie war zu oder was auch immer. Für solche Fälle bot die Post eine kleine, praktische Dienstleistung an: Briefmarkenautomaten. Wie auf dem Bild zu sehen, gab man links auf der Tastatur den Wert der Marke ein, rechts konnte man das Kleingeld einwerfen, dann musste man am schwarzen Griff drehen. Unten kam die Marke raus, allerdings in einem nüchternen Standarddesign.
Im Januar 2011 gab es noch 688 Briefmarkenautomaten in der Schweiz. Die Post wollte sie bis im Mai desselben Jahres abbauen, weil sie immer weniger benutzt wurden.
Ausserdem, so hiess es, fehle es an Ersatzteilen für die Geräte, die mehrheitlich in den 1970er-Jahren gebaut wurden. Einer der letzten Briefmarkenautomaten stand bei der Hauptpost in Winterthur.
Christian Felix
Winterthur
Briefmarkenautomat Post - PTT
28.02.2011
Bild : Marc Dahinden
VERWENDET 01.03.2011
Sie standen neben Briefkästen an öffentlichen Plätzen, waren oft die letzte Rettung, um einen Brief noch rechtzeitig zu spedieren.
Briefmarken «Caro amico ti scrivo», so beginnt eines der schönsten italienischen Lieder der Neuzeit, gesungen von Lucio Dalla aus Bologna: «Lieber Freund ich schreibe dir». Und In Rainer Maria Rilkes Gedicht «Herbsttag» stehen die folgenden Zeilen: «Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben».
Menschen schrieben sich früher Briefe. Obwohl es das Telefon gab. Es ist eben ein Unterschied, ob man etwas mit Bedacht formuliert oder ob man in den Hörer plaudert.
Und wie war es schön, einen Antwortbrief im Briefkasten vorzufinden. Es kam auch vor, dass ein Ehemann seiner Frau zum Geburtstag einen Liebesbrief schrieb. Überhaupt: Liebesbriefe! Ferienreisende reservierten oft eine Stunde oder zwei, um von einem Café aus Postkarten zu schreiben, nach einer langen Liste: Grosseltern, Eltern, Bruder, liebste Cousine, Freunde.
All diese Briefe mussten die Absender frankieren. Da es in der Briefzeit noch viele Briefmarkensammlerinnen und Briefmarkensammler gab, war es angesagt, bei der Post schöne Marken zu kaufen, gerne auch Marken einer Sonderserie.
Zudem finanzierten sich soziale Organisationen wie zum Beispiel Pro Juventute damit, dass sie von Haus zu Haus zogen und besondere Briefmarken mit einem kleinen Zuschlag verkauften.
Manchmal aber war Eile angesagt. Der Brief musste in den Briefkasten. Doch weit und breit war keine Post oder sie war zu oder was auch immer. Für solche Fälle bot die Post eine kleine, praktische Dienstleistung an: Briefmarkenautomaten. Wie auf dem Bild zu sehen, gab man links auf der Tastatur den Wert der Marke ein, rechts konnte man das Kleingeld einwerfen, dann musste man am schwarzen Griff drehen. Unten kam die Marke raus, allerdings in einem nüchternen Standarddesign.
Im Januar 2011 gab es noch 688 Briefmarkenautomaten in der Schweiz. Die Post wollte sie bis im Mai desselben Jahres abbauen, weil sie immer weniger benutzt wurden.
Ausserdem, so hiess es, fehle es an Ersatzteilen für die Geräte, die mehrheitlich in den 1970er-Jahren gebaut wurden. Einer der letzten Briefmarkenautomaten stand bei der Hauptpost in Winterthur.
Christian Felix
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