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Sonntag, 2. April 2023
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Will man der Bibel glauben, verwandelte Jesus an einem Gastmahl Wasser zu Wein. Ein Wunder. In der Welt heute wäre ein anderes Wunder wichtiger: Jesus müsste aus Stein und Staub Wasser schaffen. Weltweit öffnet sich eine Schere: Es gibt immer... weiterlesen
TV: «Es geschah am ... Der Bührle-Kunstraub». Das Bührle-Museum ist am 10. Februar 2008 Schauplatz des grössten Kunstraubes in Europa. An diesem Tag stürmen bewaffnete Männer einer serbischen Mafiabande das Gebäude und entwenden vier... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Eschenberg
Die Bewunderung der Natur ist etwas eher Neues. Vor rund 150 Jahren entstanden in der Schweiz Türme, die Aussicht ins weite Land hinaus boten.
Freizeit Gut 30 Meter hoch ist der Aussichtsturm auf dem Eschenberg, 300 Meter der Eiffelturm in Paris. Das ist Faktor zehn, während Paris (Stadtgebiet) rund zwanzig Mal grösser ist als Winterthur. Somit ist der Eschenbergturm relativ zur Stadt gesehen höher als der Eiffelturm.
Auf jeden Fall ist er hoch genug, damit die oberste Aussichtsplattform den Blick über die höchsten Wipfel des Walds freigibt. Wer die 159 Stufen bis ganz oben geschafft hat, wird bei klarem Wetter mit einer überraschenden Weitsicht belohnt. Der Blick reicht von Osten bis in den Südwesten den Alpen entlang. Im Westen dampft das AKW Gösgen, im Norden erheben sich die Vulkankegel des Hegaus. Selbst Menschen mit mässiger Höhenangst können den Turm besteigen. Sieben Plattformen liegen übereinander. Jede ist mit Blech bedeckt, so dass der Blick in die Tiefe verdeckt ist.
In der Menschheitsgeschichte war die Natur in der Regel ein gefährlicher Feind. In Europa veränderte sich diese Sichtweise mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert. Die Naturwissenschaften verdrängten den Aberglauben. Ein Gewitter war kein Göttergrollen mehr, sondern ein beeindruckendes Naturereignis. Die Gebildeten und die Künstler entdeckten die Schönheit der Wälder, Seen und Berge.
In dieser Zeit entstanden die ersten Aussichtstürme. Die Schweiz hinkte mit dem Bau der Eisenbahn und damit mit dem Tourismus etwas hinterher. Im Jahr 1860 erstellte die Vereinigung Flora den ersten Holzturm des Kantons Zürich, und zwar auf 591 Meter, dem höchsten Punkt des Eschenbergs. Zwei Mal ging dort ein Aussichtspunkt aus Holz kaputt, bis man sich nach einem neuen Material umsah. In Schaffhausen entstand 1872 der erste Turm aus Stahl, einige Jahre vor dem Eiffelturm, der zwischen 1887 und 1889 erbaut wurde.
Die Wahl des Materials für einen neuen Aussichtsturm auf dem Eschenberg hätte somit klar sein müssen. Beim Wettbewerb für einen neuen Turm reichten dennoch viele Konstrukteure Pläne für einen Bau aus Stein ein. Einige davon zeigten ein verschnörkeltes Turmgebäude im Stil des vorletzten Jahrhunderts. Schliesslich wählte die Jury doch einen Stahlturm, der 1889 eröffnet wurde, genau wie der grosse Bruder in Paris. Er hielt hundert Jahre, bis er 1989 zu seinem Jubiläum renoviert wurde. Sein grosser Vorteil gegenüber dem Eiffelturm: Niemand muss Schlange stehen, um ihn zu besteigen.
Christian Felix
Eschenberg
Die Bewunderung der Natur ist etwas eher Neues. Vor rund 150 Jahren entstanden in der Schweiz Türme, die Aussicht ins weite Land hinaus boten.
Freizeit Gut 30 Meter hoch ist der Aussichtsturm auf dem Eschenberg, 300 Meter der Eiffelturm in Paris. Das ist Faktor zehn, während Paris (Stadtgebiet) rund zwanzig Mal grösser ist als Winterthur. Somit ist der Eschenbergturm relativ zur Stadt gesehen höher als der Eiffelturm.
Auf jeden Fall ist er hoch genug, damit die oberste Aussichtsplattform den Blick über die höchsten Wipfel des Walds freigibt. Wer die 159 Stufen bis ganz oben geschafft hat, wird bei klarem Wetter mit einer überraschenden Weitsicht belohnt. Der Blick reicht von Osten bis in den Südwesten den Alpen entlang. Im Westen dampft das AKW Gösgen, im Norden erheben sich die Vulkankegel des Hegaus. Selbst Menschen mit mässiger Höhenangst können den Turm besteigen. Sieben Plattformen liegen übereinander. Jede ist mit Blech bedeckt, so dass der Blick in die Tiefe verdeckt ist.
In der Menschheitsgeschichte war die Natur in der Regel ein gefährlicher Feind. In Europa veränderte sich diese Sichtweise mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert. Die Naturwissenschaften verdrängten den Aberglauben. Ein Gewitter war kein Göttergrollen mehr, sondern ein beeindruckendes Naturereignis. Die Gebildeten und die Künstler entdeckten die Schönheit der Wälder, Seen und Berge.
In dieser Zeit entstanden die ersten Aussichtstürme. Die Schweiz hinkte mit dem Bau der Eisenbahn und damit mit dem Tourismus etwas hinterher. Im Jahr 1860 erstellte die Vereinigung Flora den ersten Holzturm des Kantons Zürich, und zwar auf 591 Meter, dem höchsten Punkt des Eschenbergs. Zwei Mal ging dort ein Aussichtspunkt aus Holz kaputt, bis man sich nach einem neuen Material umsah. In Schaffhausen entstand 1872 der erste Turm aus Stahl, einige Jahre vor dem Eiffelturm, der zwischen 1887 und 1889 erbaut wurde.
Die Wahl des Materials für einen neuen Aussichtsturm auf dem Eschenberg hätte somit klar sein müssen. Beim Wettbewerb für einen neuen Turm reichten dennoch viele Konstrukteure Pläne für einen Bau aus Stein ein. Einige davon zeigten ein verschnörkeltes Turmgebäude im Stil des vorletzten Jahrhunderts. Schliesslich wählte die Jury doch einen Stahlturm, der 1889 eröffnet wurde, genau wie der grosse Bruder in Paris. Er hielt hundert Jahre, bis er 1989 zu seinem Jubiläum renoviert wurde. Sein grosser Vorteil gegenüber dem Eiffelturm: Niemand muss Schlange stehen, um ihn zu besteigen.
Christian Felix
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